Im Hintergrund läuft Sisters of Mercy. Eine der Band, welche mich irgendwie
anregt kreativ zu werden. Als würde diese Band meinen inneren Geist erwecken,
lasse ich mich von der Musik treiben, beginne zu zeichnen, zu basteln oder zu
schreiben.
Diese rhythmischen Klänge im Hintergrund lassen mir meinen Traum
von letzter Nacht wieder einfallen, so als würde ich ihn noch einmal
träumen, zieht er vor meinem inneren Auge vorbei.
Word Dokument geöffnet und festgehalten ist er wie schon beinahe eine Kurzgeschichte..
Für alle die Langeweile haben, habe ich sie mal hier herein kopiert.
Ganz hinten in der kleinen gläsernen Passage fällt mir ein Laden
auf. Eine große Doppeltür steht offen und gibt den Blick auf bunte
Jutebeutel mit ganz abenteuerlichen Drucken frei. Für mich entscheide ich, dass
ich dort unbedingt hinein muss, also beginne ich am Ärmel von meiner besten
Freundin Sabrina zu zupfen und ziehe sie regelrecht hinter mir in den von außen
klein wirkenden Laden.
Anders als in der Passage ist der Ladenboden aus echtem, dunklem
Holzfußboden. Beim betreten des Ladens knarrt er leise. Ich schaue mich
kurz um. Der Laden hat zwei Etagen, unten gibt es eine Wand voller Jutebeutel,
ein Regal, vollgestopft mit Büchern und einem großen Tisch, auf dem
Metallschilder verstreut. Schon von weitem erkenne ich die unterschiedlichsten
Pin-Up Drucke. Ich hebe meinen Kopf, schaue nach oben. Dort, auf einer Art
Galerie, steht eine alte braune und abgewetzte Couch, bei der das
Innenleben schon herausschaut. Daneben zwei ältere Ohrensessel aus Leder, in
der Ecke zwischen den Möbeln, steht ein dunkler Beistelltisch auf drei Beinen
mit einer hübschen, altmodischen Lampe darauf. Schon von hier, kann man den
Staub darauf erkennen. Auch auf der oberen Etage gibt es viele Regale, die aber
mit hunderte von alten Platten gefüllt sind. In einer anderen Ecke
steht der dazugehörige Plattenspieler. Auf der anderen Seite der oberen
Etage gibt es wieder viele Tische, auf denen Süßigkeiten in allen Formen und
Nachbildungen von Dingen zu finden sind. Hüte aus Marzipan, Tiere und Möbel aus
Zuckerguss..
Ich gehe ohne es zu wollen die Treppe hinauf. Stelle mich vor das
Plattenregal und ziehe irgendeine hervor. Nehme sie aus der Schutzfolie und
packe sie auf den Spieler. Erst knistert er, dann beginnt er leise zu spielen.
Ich setzt mich auf die zerschlissende Couch, schließe die Augen
und lausche der Musik.
Plötzlich höre ich gekreischte, reiße meine Augen auf und erblicke
eine Gruppe von anderen Jugendlichen, wie sie um die angerichteten
Süßigkeiten rennen, alles anfassen und damit spielen. Mich ärgernd gehe ich zu
ihnen rüber, zische sie an, was das respektlose Verhalten soll und dass
bestimmt gleich jemand kommt und sie herausschmeißt, da fällt mir erst
auf, dass in diesem Laden gar kein Verkäufer zu finden ist. Die Gruppe
lacht mich aus, ich verziehe mich wieder auf die Couch. Die Musik wird lauter
und im Hintergrund höre ich jetzt eine Stimme. Eine junge Frau, so um die Mitte
zwanzig mit braunem Haar und einer altmodischen Tracht erscheint und fordert
uns alle auf, den Laden zu verlassen. Ich trabe hinter den Jugendlichen
her, bleibe jedoch an der Theke stehen. Die Frau schaut mich prüfend an, sagt
mir dann aber, dass ich bleiben darf. Sie weist auf einen Tresen mit Barhocker
in der Ecke. Ich solle mich setzen, fordert sie. Sie bringt zwei Tassen mit
aromatischen Tee und erzählt, dass sie den Laden wohl nicht mehr lange halten
kann, dass ihr, bis auf ein paar Stammkunden und neugierige Jugendliche, die
Kunden ausbleiben würden. Sie erzählt, wie sehr sie den Laden liebt und fragt
mich, ob ich nicht Lust hätte hier anzufangen. Ich bin sofort Feuer und Flamme
und sage überglücklich zu. Sie zeigte mit ihrem Finger auf einen Vorhang an der
Wand, welcher mit vorher gar nicht aufgefallen war. Ich ging hin, zog ihn bei
Seite. Zum Vorscheinen kam eine Stange mit Kleidern. Dort war
alles vertreten: Von Kleider im Barockstil zu altmodischen, dunklen und
unauffälligen. Ich suchte mit ein schönes heraus, zog mich in einem kleinen
Raum um. Nun brachte mir die Frau eine kleine Truhe mit Schmuck. Ich zog eine
alte silberne Kette mit einem Pentagrammsymbol heraus und machte sie mir um.
Ich fühlte mich in dem Moment wie elektrisiert. Begeistert und voller
Tatendrang ging ich zurück in den Laden. Ich sortierte zu erst die
Metallschilder, danach widmete ich mich den Büchern. Sie waren in dicken
Ledereinbänden gehüllt und mit goldener Farbe beschriftet. Sie drehten sich
alle um okkulte Dinge, von der Macht der Mondphasen über Kräuterkunde oder
verschiedene Zauberbanne.. gerade als ich die junge Frau fragen
wollte, was es damit auf sich hat, und wieso der Laden nur Bücher über solche
Themen hatte, kam ein alter Mann herein. Er trug schwere braune Lederstiefel
und ein altes braunes Jackett. Auf einem Auge war er blind und wenn man genau
hinschaute, bemerkte man, dass er hinkte. Ich blieb kurz vor Schreck stehen,
als er sich mir zuwand. Er war sehr dürr und schien nur aus Haut und Knochen zu
bestehen. Ehe ich mich wieder fangen konnte, fragte er die junge Frau, ob wir
bereit seien. Sie bejahte...
Danke, das Kompliment kann ich nur zurückgeben :)
AntwortenLöschenWas ist denn das bitte für ne Aussage? Die ist ja gütig, kannst dich schließlich glücklich schätzen, dass sie Milde walten lässt und die "Freundschaft" nicht beendet.. tzzz :D
Dein Text gefällt mir super, gibt's da irgendwann noch ne Fortsetzung? :)
Liebe Grüße ♥
Ach die Jinny! Na bei dem Namen klingelt's doch iwo zwischen den wenigen Gehirnzellen :D
AntwortenLöschenSchön, dass du mich wieder aufgespürt hast :)