Dying Dreams

Ich fühle mich leer.
Wie es scheint, ist die Leere zurück in meinem Körper. Sie scheint klammheimlich eingezogen zu sein, ohne auch nur den leisesten Hauch einer Ankündigung vorzuschicken. Ich sitze im Bett und kann nicht schlafen. So gern würde ich beschreiben können, wie es sich anfühlt, doch vermag ich dieses Empfinden in keine Worte hüllen zu können. Ich fühle mich, als hätte sich ein schwarzes Loch in mir aufgetan, welches jede Regung eines Gefühls in sich verschlingt. Diese Leere schmerzt, es ist, als würde von innen irgendetwas gegen meinen Körper drücken, meine Brust schmerzt, fühlt sich an, als stünde sie kurz vorm platzen..
Mit der Leere kam auch die Kälte wieder, denn egal in wie viele Pullis und Decken ich mich verkrieche, mir wird nicht warm. Selbst vorm Ofen sitzend wurde mein Inneres nicht gewärmt, die Arme und Beine brannten schon von der Hitze des Feuers, doch in mir drin wurde und wurde es nicht wärmer. Meine Gedanken nehmen mich immer weiter in ihren Bann, ziehen den klaren Verstand in eine dunkle Ecke und schlagen ihm den Schädel ein, knebeln ihn, foltern ihn mit der Dunkelheit, die die Depression mit sich bringt. Ohne Medikamente geht gar nichts mehr. Das hübsche rosa Pillchen, welches mich in tiefen emotionslosen Schlaf reißt - ich scheine abhängig von ihr. Vergesse ich sie, finde ich den Weg nicht in den Schlaf, und wenn doch, ist dieser von Nachtalben begleitet, die mir im Traum ihre Klauen in den Leib schlagen und mir Knochen um Knochen aus dem Leib reißen. Während des Tages liegt eine Anspannung über mir, ich hab schon lange nichts mehr gemacht, was auch nur im Ansatz produktiv war.  Angekettet sitze ich in meinem Käfig und warte... warte bis die Zeit vergeht, warte, bis der Sinn zurückkehrt, warte auf bessere Zeiten. Allein hinaus in die Welt zu gehen, traue ich mir im Moment nicht zu. Allein im schützenden Arm meines Freundes traue ich mich unter Menschen, doch die Panik lässt mich auch dann nicht aus ihren Fängen.Ich weiß einfach nichtmehr wohin mit mir.