Herzensmenschen

Freitag, 31. Januar 2014

Alptraum Tag im Krankenhaus

Um 10:08 riss mich das Telefonklingeln aus dem Schlaf.
Meine Mutter.
Ich nahm ab,  sie weinte. Stammelte wirr, dass ich schnell zum Arzt kommen soll, das Auto holen soll und ins Krankenhaus fahren muss, mein Papa wird eingeliefert. Plötzlich war ich wach, stand im Bett.  Was los sei, fragte ich, sie weinte nur. Nach gefühlten 10 Minuten antwortete sie, dass er immer Ohnmächtig wird und dass es auch beim Arzt passierte, sie ihn dort erst nicht wieder wach bekamen.
Verdacht auf Herzinfarkt.
Nachts umgekippt, Kopf aufgeschlagen, auf Zigarette gefallen, Brandblasen.
Auflegen. Anziehen, Sachen zusammen suchen und mit dem Rad losgerast, keine Haare gewaschen, keine Zähne geputzt, ungeschminkt.
Im Endeffekt war ich vorm Notarzt da, mein Papa lag schon im Rettungswagen.
Nach stundenlangem Parkplatz suchen kam ich im Krankenhaus an, mein Papa war schon da.
Untersuchungen. Komplette Neurologie. Alles durch. Kein Fund. Danach Internistische Abteilung, nichts gefunden. Ganzen Tag im Schockraum gelegen und ab und an von Station zu Station geschoben worden.
In der Zwischenzeit meldete ich ihn bei der Arbeit ab, packte für alle Fälle die Tasche, kümmerte mich darum, es meinem Bruder zu erzählen.
Anruf meiner Mutter. Abholen, kein Fund, aller höchstens kann noch ein langzeit EKG gemacht werden, aber übernachten wollte Papa nicht im Krankenhaus.
Also abgeholt.
Jetzt ein Wochenende voller Angst überleben müssen und hoffentlich nicht wieder Rückfällig werden.
Montag muss er zur Kardiologie, da wird dann der langzeit EKG eingeleitet. Kippt er wieder um, kann man nichts mehr gegen die Einlieferung machen.

Ehrlich gesagt, habe ich Angst, dass ihm das im Schlaf passiert und er stirbt.

Aber reden darüber kann ich nicht, wahre Freunde gibt es bei mir ja kaum noch.

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