Herzensmenschen

Sonntag, 10. November 2013

Masken

Ein Jeder von uns setzt sich von Zeit zu Zeit eine Maske auf, um sich der Außenwelt besser präsentieren zu können, als man in Wahrheit ist. Es ist, als würde man mit dem aufsetzen der Maske ein wenig von dem Dreck des Lebens unter einen Tepppich kehren, sodass man für eine begrenzte Zeit von dem Gedankendreck befreit ist.
Doch wenn man die Maske zu lang trägt und immer mehr und mehr Dreck unter den Teppich des Lebens kehrt und sorgsam vo neugierigen Mäulern versteckt, die nur darauf warten, alles in Klatsch & Tratsch zu zerreißen, wird diese irgendwann mit dem menschlichen Teil der jeweiligen Person verschmilzen. Sie wird ins Fleisch einwachsen und einen makellosen, aber künstlichen, Teil deines Selbst werden. Die Maske wird zum Bestandteil des alltäglichen Lebens, es wird vergessen, dass es überhaupt diese aske gibt und man lebt. Lebt und glaubt die Lügen, die man einst der Außenwelt vorgaukeln wollte.
Dieses Unterfangen mag zwar einige Monate oder sogar Jahre gut gehen, dennoch wird für jeden der Tag kommen, an dem diese Maske von irgendjemanden mit purer Gewalt abgerissen wird. Bei manchen geschieht das aus Versehen, bei anderen mit purer Absicht, um der jeweiligen Person die Augen zu öffnen.
Egal aus welchen Grunde es geschieht, es wird schmerzhaft sein, denn die ehemals eingewachsene Maske reißt qualvoll Hautfetzen und Fleischbrocken mit ab.
Mit der Maske, geht dann auch ein Teil des Seins - des vorgegaukelten Seins und das Leben bricht von jetzt auf gleich in einen Aschehaufen zusammen.
Der ganze Dreck, der unter den Teppich gekehrt wurde platzt hervor und verteilt sich grobkörnig auf deinem ganzen Leben. Die ganze Welt beschmutzt und man selbst kann nur tatenlos daneben stehen und zusehen, wie dir die Luft zum Atmen genommen wird.
Gleich einem  Erstickungstod fühlen sich die Lungen unfähigt Luft einzuatmen und diese dem Körper zuzuführen. Du willst schreichen, kämpfen, dich rausboxen, um dich schlagen und einfach nur Abspringen, doch dreht sich die Welt immer schneller und schneller, sodass es unmöglich wird auch nur annähernd Fuß zu fassen.
Niemand da, denn alle fühlen sich in die Flucht geschlagen, jetzt wie die Maske nichtmehr existiert.
Innerlich tot wandelst du durchs Leben - dein Gesicht verloren.
Gehetzt wie ein Tier streifst du umher.
Zusammenbruch folgt auf Zusammenbruch, bis du keinen Ausweg mehr finden kannst und dir nurnoch die Flucht aus dieser Welt bleibt.



1 Kommentar:

  1. hallo, liebes.
    schön das du mir nun folgst. ich werde mir dein blog jetzt auch mal anschauen.
    für den schreibwettbewerb musst du nicht unbedingt eine geschichte schreiben. dein gedanken dazu reicht auch.
    ich wünsche dir alles gute.
    lee. ♥

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