Dying Dreams

Ich verliere mich von Tag zu Tag mehr. Rutsche weiter hinab in eine Welt, die ich nicht zu benennen fähig bin. Versuche mich festzukrallen, suche verzweifelt im Matsch meiner Selbst nach Halt, doch kann ich nichts fassen. Versuche zu schreien, doch ist mein Mund voller Scherben. Seelensplitter, kurz vorm auskotzen. Zerbrochen schon vor langer Zeit. Viel zu lang wurde Energie darauf verwendet, diese Splitter im Inneren zu verstecken.

Lächeln und innerlich zerfetzt werden. 

Mit unsäglichen Schmerzen aufrecht stehen bleiben, torkeln. 

Die Maskerade Tag für Tag wiederholen, bis einer dieser Splitter zu tief schlittert und Lebenswichtige Organe verletzt.

Leben oder Sterben?

Schmerz oder Tod?

Maskerade oder Erlösung?

Der süßlich erlösende Duft des Todes macht sich breit.

Wickelt einen ein - dicht und unwirklich wie Nebelschwaden am See. 

Eine Chance, ein Versuch - gescheitert.

Gescheitert. Gescheitert. Gescheitert. Gescheitert. Gescheitert.  Gescheitert. Gescheitert. Gescheitert. Gescheitert. Gescheitert. Dumm. Hässlich. Fett. Versagerin. Idiot. Schlampe. Hässlich. Fett. Dumm. Gescheitert. Gescheitert. Gescheitert. Gescheitert. Gescheitert. Gescheitert. Gescheitert. Gescheitert. Gescheitert. Gescheitert. Gescheitert. 

Maske aufsetzen. Lächeln. Fremde Leute mit Problemen belästigen. Alles schön reden. Kein Fall für die Anstalt werden. Lächeln. Vorfälle wegschmunzeln. Dummer Ausrutscher. Ist doch alles wundervoll auf dieser Erde. Will wirklich sterben leben.

Ich hasse mich, ich will sterben, ich halte den Schmerz nicht aus. - Bunte Pillen im Angebot, Stimmungserhellende Mittelchen vom Arzt. - Bringt nichts, außer widerlichen Geschmack.

Lächeln.

Ich lebe. noch 

Ihre Flügel sind zerbrochen
ihre Tage sind gezählt
wann hat sie ihren Traum verloren
die Entscheidung längst gefällt
so steigt sie auf zum Himmel
und unter ihr die Welt
bis zum Rand des Lebens
breitet die Arme aus . . . .
und springt

    Planlos - Stummer Schrei