Herzensmenschen

Montag, 14. Oktober 2013

Das Internet funktioniert seit Ewigkeiten nichtmehr. Ich habe mich jetzt endlich durchgerungen mit meinem Handy via mobile Daten zu posten...

Dieser Post ist schon zu lange überfällig. Von Anfang an hatte ich das Bedürfnis alles nieder zuschreiben.

Donnerstag haben meine Depressionen ein neues Tief erreicht. Mir ging es schon seit Tagen alles andere als okay, eigentlich ist es schon seit Monaten so, aber ich spiel der ganzen Welt das kleine, zufriedene Mädchen vor. Auch meinem Freund. Ich hab meine Rolle so gut gemacht, dass er mir bei den ganzen Auseinandersetzungen nicht geglaubt hat, als ich jedes Mal sagte, dass ich nicht mehr kann und mein Leben so nichtmehr aushalten kann. Dennoch ließ er mich so oft alleine, hat Dinge getan und gesagt die mich verletzten und hat Versprechen gebrochen. Jetzt kam es dazu dass er am Donnerstag vor Gericht aussagen musste, natürlich zusammen mit meiner Familie, dafür ohne mich. Am Vormittag davor verspricht er mir noch den Donnerstag zusammen zu verbringen, abends eröffnet mir meine Mutter, dass alle am Donnerstag bei Gericht sind. Schon da brach ich zusammen und machte meinen Freund nochmal drauf aufmerksam, dass ich ihm schon vor einiger Zeit gesagt habe, dass ich es nicht verkrafte wieder allein zu sein und ich mir was antun werde, da ich mich dann doch ein Stückweit kenne. Er hat es als Übertreibung gesehen und es müde abgewunken. Zwar versprach er mir mit dem Fahrrad zu fahren um vor allen anderen wieder da zu sein, doch tat er das auch nicht. Zu hause konnte ich an dem Tag nichtmehr. Es tat so furchtbar weh wieder verletzt worden zu sein, allein zu sein, einfach so unwichtig und überflüssig zu sein dass ich mir so sicher wie nie zuvor war, dass ich Leben nicht verdient habe, sonst wäre nicht alles so daneben laufen wie es das tut. Ich habe so viel geschnitten wie noch nie an einem Tag, ich habe versucht mich noch anders zu verletzen, aber nichts hat geholfen. Am Ende bin ich durchs Haus gestromert und habe alles Mögliche an Tabletten zusammengesucht. Ich weiss nicht wie viele es waren,ich weiss nur dass es 17 verschiedene waren. Von Schmerztabletten über Schlaftabletten zu Antibiotika und Grippetabletten. Ich habe alles geschluckt und fühlte mich mit jeder Tablette besser. Grade als die letzte runter war hab ic gehört, wie unten die Tür ging und alle wiederkamen. Mein Freund kam gleich rauf und machte mir Vorwürfe weil ich wieder über sms gequengelt und übertrieben habe. Nachdem er damit fertig war erzählte ich von den Tabletten und allem. Er glaubte mir nicht, bis ich kreidebleich wurde und zusammenbrach. Ich konnte noch ins Bett kriechen bevor ich einschlief. Erst am späten Nachmittag wurde ich wach, weil ich so dringend aufs Klo musste. Ich schaffte den Weg zurück nicht. Meim Freund trug mich ins Wohnzimmer, worauf gleich meine Eltern kamen und mich bedrängt haben zu sagen was sache ist. Mich überkam der Schlaf und sie zerrten mich hoch, hielten mich in der Luft bis ich was rausbekam. Daraufhin wurde ich von ihnen beschimpft und niedergemacht. Ich wurde ins Auto geschleppt und zum Arzt gefahren. Ich kam sofort dran. Ich war ein "Notfall" haha. Der Arzt wollte mich sofort stationell einweisen lassen. Ich hab gebettelt und gefleht da nicht hin zu müssen. Der Arzt ließ mich dann doch nicht einweisen. Ich muss dafür zum Psychodoktor demnächst und Therapie machen. Auch soll ich "Stimmungsauhellende Medikamente" nehmen. Nur sind das so widerliche Tropfen, die ich garantiert nicht nehmen werde.. und Tabletten will mir der Arzt nicht geben, da ich so "schlank" bin und es mit der Dosierung problematisch wird. Ich bin immerhin bis Freitag krankgeschrieben. Sonntag gehts dann für eine Woche auf Seminar in Hannover. Hoffentlich komme ich dann wirklich etwas runter und auf andere Gedanken. Ich halte es schon wieder nichtmehr aus. Der Todeswunsch wird von Tag zu Tag größer...


1 Kommentar:

  1. Hallo Jenny, freut mich, wieder etwas von dir zu lesen, auch wenn es eher ein sehr trauriger Post ist. Es ist verletzend, zu lesen, dass dein Freund dich (scheinbar?) nicht wirklich ernst nimmt. Ich würde mir für dich wünschen, dass du von deinem Todeswunsch wegkommst, dass es dir bald wieder besser geht, wenigstens ein kleines bisschen, nur ein minimales bisschen. Herz an dich. Ich denke manchmal an dich. Wir haben seit vielleicht einem Jahr nicht mehr geschrieben, trotzdem habe ich nicht das Gefühl, dass wir uns ''auseinandergelebt'' haben. Ich mag dich. Herz.

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