Herzensmenschen

Donnerstag, 15. November 2012

Heute war mal wieder ein 'aufregender' Tag im Seniorenzentrum. Aber eher weniger, wegen den Bewohnern, denn sie verhalten isch fast immer gleich.., sondern wegen einem Mitpraktikanten aus der Paralellklasse. Wer meinen Blog schon vor nem halben Jahr gelesen hat, wird sich vielleicht sogar noch schwach an den Jungen erinnern können, den ich in Berlin 'kennen gelernt' habe, weil ich vorher noch nie mit ihm gesprochen habe. Ich hab ihm übrigens den Spitznamen 'Bernd' gegeben, weil ein älterer Herr auf seiner Station ihn immer so nennt. Seit der Berlin-Zeit haben wir kaum bis garnicht und erstrecht nicht, wenn wir nur zu zweit allein waren, miteinander gesprochen.  Heute morgen traf ich ihn dann im Aufzug bzw ich wollte hinein. er kam heraus. Ich begrüßte ihn. Und wir sprachen ein wenig, ich vergaß auf den Tür auf Knopf zu drücken und die Fahrstuhltür hat sich in Zeitlupe geschlossen. Er wollte mir noch etwas erzählen, lehnte sich zur Seite,um mich noch ansehen zu können und grinste breit.
Während ich dann am Mittag einer alten Dame anreichte, hörte ich Claudia wieder jemanden fragen, ob er Lust habe mit ihr Karten zu spielen. Geantwortet hat  eine mir bekannte Stimme, ich dachte anfangs ich würde es mir einbilden. Sie sagte, die wolle jetzt nicht spielen und habe keine Zeit, aber das nette Mädchen, welches seit Montag da ist, habe ihm erzählt, dass sie spielen wolle mit ihr. Als Claudia nochmal nachfragte, bestätigte die Stimme, dass es dieses kleine zierliche Mädchen sei, welches im Speisesaal säße. Plötzlich kam Claudia und wollte mir mir spielen und erzählte mir, sie wisse aus sicherer Hand, dass ich es will. Nachdem ich sie abgewimmelt hatte, fragte ich zur Sicherheit nach, wer ihr das gesagt habe, sie meinte es sei der Junge Mann gewesen, der auch eben zur Tüt reingeschaut habe, mit den dunklen Haaren. Mit den Worten verschwand Claudia, ich ihr einmal hinterher und guckte auf den Flur, niemand da. Ich saß grad wieder auf meinem Platz und sah einmal zur Tür rüber und dann stand er da, guckt mich an und grinste, als er mich sah. Ich sprang auf und habe gespielt übertrieben mit ihm gemeckert, und ihn leicht angepiekt bzw gekniffen. Er hat sich halb tot gelacht. Als 'Wiedergutmachung' half er mir dann dabei, die Wasserfalschen in allen Zimmern auszuwechseln und neue Gläser bereitzustellen. Er holte mir sogar die Wasserkisten, damit ich sie nicht schleppen brauchte und nahm immer die Wasserflaschen mit. Währenddessen waren noch immer mind. 2 Mitpraktikanten dabei. Einer  musste 'zurückbleiben' weil eine ältere Dame sich einsam fühlte und mit jemanden reden wollte.  Als wir fertig waren, hatte auch ich Pause, wir setzten uns bis er und der andere gehen mussten. Ich fühlte mich einsam, setzte mich in den Speisesaal und unterhielt mich mit einem aus meiner Klasse und Christian, nem Pfleger. Kurz darauf guckte wieder 'Benrd's' Kopf durch die Tür und grinste breit, er kam rein, setzte sich neben mich und sagte er habe noch Pause.  Als er dann doch gehen musste und den Kuchen holen sollte, fragte er nochmal, ob ich nicht mitkommen möchte, ich könne ja den Kuchen für unsere Station auch schon holen gehen, doch leider waren die zuständigen Pflerger nicht da und ich blieb oben auf der Station.. Er schein etwas 'enttäuscht' zu sein, verabschiedete sich dann aber doch ganz lieb.
Nach Feierabend hab ich ihn nochmal kurz gesehen, er hatte eher Schluss und erzählte, dass er nicht zu tun gehabt hätte und Fernsehen geguckt hat..Aus Spaß hab ich ihm den Vorschlag gemacht, zu uns zu wechseln und jetzt möchte er ernsthaft fragen. Mega niedlich - vielleicht klappt es ja. Ich schätze, dann wird es noch interessanter während der zeit dort ..

Uh.. und meinen Termin für die theoretische Führerscheinprüfung bekam ich gestern auch: 05.12 - Ich habe echt mega Schiss, die Prüfung zu verhauen, obwohl ich eigentlich im Lernen ziemlich flott voran komme.. o.O

1 Kommentar:

  1. Ich freue mich, dass du diesen Jungen wieder gesehen hast und dass du einen (so scheint es zumindest) schönen Tag mit ihm hattest.
    Ich wünschte, ich könnte dir all deine Angst nehmen und sie einfach vergraben. Dir all deine schlechten Gedanken nehmen und sie zu guten umwandeln.
    Ich wünschte, ich könnte so viel tun und ich kann gar nichts tun. Ich kann nur hier sitzen und dir sagen,
    dass ich dich vermisse.

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