Dying Dreams

Obwohl es kaum einer zugeben mag und zugeben wird, gibt es doch Menschen, die nichts wert sind. Ich bin zum Beispiel einer von ihnen. Und es tut weh. Schrecklich weh sogar. Dieser Schmerz, der tief drinnen wütet, der meine Organe zu zerquetschen und meine Knochen zu zerbarsten droht, ist unerträglich. Dieses Gefühl der wertlosigkeit schmerzt noch viel mehr, als mir eine Klinge je Schmerzen zufügen könnte. Ich will das nicht, ich brauch das nicht - Lüge! Alles nur Lüge. Wem will ich was vor machen. Etwa mir ?
Ich brauche die Klinge, sonst ist niemand da für mich. Ich habe keinen Menschen an den ich mich wenden kann, mit dem ich reden kann. Niemanden. Ich bin ganz allein. Stehe allein auf vollen Straßen, um mich herum spielt das Leben, die Freude, der Spaß, doch  lebe ich  eingesperrt in einem tristen Käfig aus düsterer Traurigkeit und Melancholie. Bin abgeschnitten von allem fröhlichen. Niemand nimmt von mir Notiz, niemand sieht mich. Ich kann schreien, flehen, toben und betteln wie ich will, es bringt alles nichts. Fühle mich  wie unsichbar. Bin gestorben. Innerlich wie tot, fühle immer und immer weniger, den Rest des Schmerzes und der Gefühle schneide ich nach und nach aus mir heraus. Bis ich irgendwann richtig tot bin. Bis ich nichtmehr in einem Leben aus Hoffnungslosigkeit und Trauer gefangen bin. Ich werde aufsteigen, aufsteigen in die weite Welt hinaus und mich das erste Mal frei und unbeschwert fühlen.

Wie gerne würde ich meine Gedanken jemanden mitteilen können. Wie gerne hätte ich eine Person die mir zuhört, wenn ich beginne zu sprechen, die mir antwortet. Die mir das Gefühl gibt nicht ganz wertlos zu sein. Und vor allem eine Person, der ich meinen Jummer und meine ganzen Sorgen anvertrauen kann - doch in meinem Fall wird es so eine Person nicht geben. Vielleicht irgendwann, aber die Hoffnung begräbt sich gerade selbst wieder...