Herzensmenschen

Montag, 1. Dezember 2014

Claddagh


Diesen wunderschönen Anhänger schenkte mir meine Liebe, als ich in der Klinik war und das erste Wochenende für eine Nacht zu Hause schlafen durfte.  An dem Abend streute er Rosenblätter im Zimmer und auf dem Tisch aus, zündete überall Kerzen an, machte ein wundervolles Essen und legte vier Karten mit wundervollen Sprüchen aus. Inmitten der Rosenblätter versteckte er einen kleinen Schmuckbeutel mit dem Anhänger drin und ließ mich an dem Abend danach suchen. Als ich ihn fand, kniete sich meine Liebe vor mich hin und fragte mich, ob ich ihn heiraten wollen würde, natürlich sagte ich ja, bestand aber auf eine spätere Verlobung für die Öffentlichkeit und wollte diese, wie ein prickelndes Geheimnis ersteinmal für mich behalten.  Mit funkelnden Augen tatest du den Anhänger auf meine Kette und legtest mir diese um, nahmst mich in den Arm und erzähltest mir die Sage, die sich hinter dem Symbol  des Anhängers rankt:
In einem irischen Fischerdorf mit dem Namen Claddagh lebte im 17. Jahrhundert ein Mann, welcher kurz vor seiner Hochzeit mit seiner großen Liebe stand und dann, als er auf See war von Piraten entführt und versklavt wurde. Von seinem Herren lernte er damals das Goldschmieden, lernte schnell und perfektionierte die Fähigkeit. In Großer Sehnsucht an seine Verlobte schmiedete er dieses Symbol in Form eines Ringes, bei dem das Herz die Liebe, die Hände die Freundschaft und die Krone die Loyalität beider Liebenden verkörpern sollte. Er glaubte fest daran, seine Verlobte wieder zu treffen und einige Jahre später, wurde er durch ein Abkommen des Königs seiner Heimat befreit. Ihm wurde von seinem damaligen Herren seine Tochter und die Goldschmiede  geboten, doch er lehnte ab und kehrte in sein Dorf zurück, wo seine Verlobte all die Jahre auf ihn wartete, er schenkte ihr den Ring, sie heirateten und lebten glücklich bis an ihr Lebensende vereint.

Die Geschichte hatte mich damals im Stillen zum weinen gebracht, weil ich sie so schön fand. Ich wollte, dass dieser Abend nie zu Ende ging und wollte bis zu meinem Tod in seinen Armen verweilen, die Arme, die mich vor all dem Bösen der Welt zu beschützen vermachten. Auch wenn es bei weitem nicht das teuerste Geschenk war, welches er mir machte, ist es das schönste und für mich wertvollste Geschenkt nach seiner Liebe gewesen, welches er mir gemacht hat.

1 Kommentar:

  1. das hast du so gut geschrieben .
    habe auch schonmal von dieser Sage gehört ,
    einfach schön

    alles liebe
    mina

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Liebe Worte sind immer gern gesehen <3