Herzensmenschen

Sonntag, 23. November 2014

Spiel deine Spielchen weiter. Spinne zarte Fäden der Hoffnung und zerreiße sie wieder, stich mir Eiskristalle voller Hass und Verachtung in mein kleines Herz und sieht grinsend zu, wie ich zu Boden gehe. Die letzten drei Wochen hast du es ja auch wunderbar hinbekommen es Tag für Tag zu wiederholen, doch glaube mir, trotz des Schmerzes und meiner Liebe zu dir, komme ich darüber hinweg, werde deinen Messerstichen ausweichen und sie zurücklotsen. Es ist schwer, keine Frage, aber langsam merke ich, wie meine Kraft und mein Lebenswille wieder zurückkehren, beides Dinge, die du mir in der Beziehung nach und nach nahmst.
Ich bin augenblicklich dabei wie ein Phönix aus meiner Asche aufzuerstehen und meine Schwingen auszubreiten, ich werde fliegen, höher als je zuvor und meine Unabhängigkeit genießen. 
Ich werde dir, mir und der Welt beweisen, dass du an meinem letztlichen Elend beigetragen hast und auch wenn ich letzte Nacht meinen alten, wundervollen und mit Liebe erfüllten Freund durchschimmern sehen habe, sah ich auch ein ganz neues Gesicht von dir. Es war voller Hass und Aggressivität! Du packtest mich zu fest, drücktest mich zu sehr, schriest in mein Ohr, poltertest meinen Körper immer wieder gegen das Lenkrad, sodass alles schmerzte. Eine Entschuldigung gab es nicht, stattdessen nahmst du meine Sachen und hast sie aus dem Auto geworfen und mich hinterher. Hast gebrüllt und vor Wut gespuckt, dabei hatte ich nur Angst vor der Nacht, vor dem Alleinsein, vor mir. 
Das, was im Auto neben mir saß, warst schon lange nicht mehr du, sondern ein Monster. Ein verbittertes, aggressives und unzufriedenes Monster! Du könntest sprechen, ich könnte dir etwas der Last nehmen, doch verschließt du dich vor mir. So kann ich dir nie helfen können und so wirst du auch nie in deinem Leben glücklich! Du lebst in einer Illusion und nun warte ich nur noch, bis diese zerbricht und du dein eigen verursachtes Elend zu Gesicht bekommst! 
Ich wollte dir helfen, aufrichtig und ehrlich, ohne Profit rauszuschlagen, doch du schlugst mich weg und wurdest zum Tier.
Nein! Sowas habe ich nicht verdient, ich verdiene etwas besseres, jemand besseres, der mich liebt mit Haut und Haar, der für mich da ist, mich stützt und der sich auch von mir stützen lässt. Es mag sein, dass wir früher zusammen passten, es fühlte sich richtig an, gut und ehrlich, doch bleibe ich bei diesem Monstrum, das aus dir wurde, verkaufe ich mich nur unter meinem Wert!
Oh Rune, was ist nur aus diesem jungen, wundervollen Mann geworden, der die Frau als höchste aller Güter betrachtete und dem Ziel folgte, ihr Leben und ihr Glück durch sich und sein Handeln zu bereichern? Wo ist dieser Mann, den ich einst liebste und der alles in mir berührte? 

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