Sollte eine echte Freundschaft nicht aus Gegenseitigkeit bestehen? Sollten nicht mal die anderen von sich aus kommen, sich bei mir melden und fragen, wie es mir geht, was ich so treibe, ob ich nun ne Ausbildung habe oder wir uns mal Treffen wollen?
Ich kann durchaus verstehen, dass man sich nicht jeden Tag meldet, aber einmal im Monat wäre doch nicht zu viel verlangt.. Ich selbst bin zu müde geworden, habe so oft SMS geschrieben, Whatsapp Nachrichten, bei Facebook was geschrieben, Interesse gezeigt, zu Ihnen gefahren, wenn es ihnen schlecht ging, habe sogar Krankenbesuche mit selbst gebackenen Keksen absolviert. Mir hat es nie etwas ausgemacht tagtäglich von den selben Problemen der anderen erdrückt zu werden, wobei ich die Tatsache, dass irgendein Freund schon zum 12 Mal Schluss gemacht hat und 2 Stunden später wieder auf der Matte stehen wird um sich zu entschuldigen, für mich nicht als Problem zählt, dennoch habe ich mir alles mit größter Sorgfalt und ehrlichem Interesse angehört und versucht irgendwie zu helfen, da zu sein.
Und jetzt, jetzt wo ich meine Diagnose habe, kurz vor einem Klinikaufenthalt stehe, einen Selbstmordversuch hinter mir habe und nicht mehr weiter weiß, ratlos bin und mich nur auf der Stelle drehe, ist niemand da.
Niemand fragt was los ist. Niemandem scheint es aufgefallen zu sein, dass ich mich nicht mehr melde, man mich nicht mehr auf der Straße sieht oder sonst irgendwas.
Es verletzt so ungemein, keiner kann es sich vorstellen.
Ich frage mich, ob überhaupt jemand Anteil nehmen würde, wenn ich jetzt sterben würde. Ich glaube nicht.
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