Herzensmenschen

Montag, 30. Dezember 2013

Wie Leergefegt

Im Moment fühle ich gar nichts. Eine erdrückende Schwere von Taubheit liegt über mir. Manchmal weine ich, es ist okay, aber ich weiß nicht wieso. Ich weine einfach, weil mir danach ist. Liege in meinem Bett und mein Kopf ist leer, keine Gedanken, keine Gefühle. Tot.  Als würde in mir etwas sitzen, was mich auffrisst, ein kleines Emotionsfressendes  Biest, gekrümmt auf zwei Beinen stehend, Geifer tropft von seinen Lefzen, bestialischer Gestank, Gestank nach Verrottung, wie eine tote Katze am Straßenrand die mitten im Verwesungsprozess ist, das Fell verfilzt und zu einer undurchdringlichen Matte verknotet. Es sitzt in mir leckt sich die Lippen bei dem Anblick meines Ichs. Saugt mich auch, damit es überleben kann. Nachdem es genug meines Ichs gefressen hat, legt es sich zum Schlafen in die hinterste und hohlste Ecke meines Kopfes und verdaut meine nicht gefühlten Gefühle, die nicht gedachten Gedanken und die nicht erlebten Emotionen.
Würde ich etwas fühlen, so schwöre ich, wäre ich traurig über diese Tatsache.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Liebe Worte sind immer gern gesehen <3