Dying Dreams

Es ist jeden Tag eine Qual aufzustehen.  Es strengt mich an, den Weg unter die Dusche zu finden und zur Schule zu gehen. Der Unterricht zieht sich zäh ab, ich bekomme gar nichts mehr mit, alles ist soweit entfernt. Die Nachmittage allein zu Hause sind noch schlimmer. Ich schlucke die Tränen Tag für Tag aufs neue herunter, wer sagt, dass es einfacher werden würde, der lügt. Es ist über zwei Wochen her und es schmerzt noch wie am ersten Tag, nur mit dem Unterschied, dass sich die Ohnmacht über mich gelegt hat und mich einlullt.
Es raubt mir so viel Kraft weiterzumachen, zu leben, dass Essen und Trinken fällt mir so unglaublich schwer, genau wie sprechen oder schreiben. Samstag sahen wir uns das letzte Mal, ich hatte so unglaublich viel Kraft aus der Begegnung geschöpft, doch nun ist auch  diese Weg.
Das Leben macht mir keinen Spaß mehr, es ist mir zu kompliziert und anstrengend geworden und die größte Stütze, die ich im Leben hatte, hat mir den Rücken zugewandt und lebt ein Leben fernab von mir.
Du hast noch keinen Schlussstrich gezogen, hast es zwischen uns nie beendet. Und auch wenn du mich mittlerweile hasst und verachtest, so liebe ich dich wie am ersten Tag. Langsam halte ich diese Distanz und den Druck nicht mehr aus. Wahrscheinlich denkst du, ich habe es nun akzeptiert oder da Interesse an dir verloren, doch so ist es nicht. Einzig meine Stärke verlor ich und hänge nun in der Schwebe, der Tod in meinem Nacken, dem aufgeben so nah!
Ich weiß, dass ich mir nichts antun darf, ich darf nicht sterben, dennoch bin ich kurz davor alles hinzuschmeißen.
Die Schule, der Stress, meine Eltern, meine Psyche alles bricht im Moment wieder über mich zusammen.