Herzensmenschen

Samstag, 9. August 2014

Ich will sterben!

..oder doch nicht?
Ich weiß es nicht. Wirklich nicht.
Im Grunde möchte ich nur, dass die Schmerzen in mir drinnen aufhören. Die Wirkung der Tabletten lässt gerade langsam nach und es wird wieder unerträglicher. Innerlich weine ich, schreie ich, kratze und beiße ich mich. Sobald ich meine Augen schließe, sehe ich vor mir, wie ich mich selbst verletze. Ich sehe wie Blut fließt und die Haut auseinanderklafft...
Ich weiß, dass ich mir nicht wehtun darf, schon gar nicht am Arm, was sollen denn meine baldigen neuen Klassenkameraden von mir denken, wenn sie es sehen? Ich würde dann nicht einmal eine Chance von ihnen bekommen. Im Grunde ist es mir aber auch egal. Sobald es durchsickert, dass ich depressiv oder Boderlinerin bin, werden sich eh alle abwenden. Lange Zeit habe ich im Internet in Foren gestöbert und viele Beiträge gefunden, in denen es darum ging, dass jemand im engeren Freundeskreis bzw. ein neuer Schwarm Borderliner ist und ob es sich denn lohnt, sich mit ihm/ihr abzugeben. Die Antworten haben mich traurig gestimmt. Über 90% haben gesagt, dass Bordis solche Psychos sind, dass man sie bloß nicht im Bekanntenkreis haben darf und einige waren sogar der Meinung, dass alle, die mit dieser Diagnose gebrandmarkt sind, für immer in eine Klinik gesperrt werden sollen. Und genau so werde ich auch von meinen "Freunden" behandelt.  Die meisten möchten mit mir nichts mehr zu tun haben. Einige nennen keinen Grund und ignorieren mich, andere haben keine Lust auf die langweilige und depressive Jinny. Andere haben Angst vor mir, scheinen mit mir nicht klar zu kommen.
Es verletzt und ich merke schon, wie mich diese Isolation in den Abgrund zieht. Jetzt ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis der Knoten der Depression platzt und ich den ganzen Selbsthass an mir auslasse.

2 Kommentare:

  1. nutz den moment, in dem du deine neuen klassenkameraden kennenlernst - und fang dein leben anders, neu an. trenn dich von deinem freund, schneid oder färb dir die haare, such dir einen anderen nebenjob und bleib so viel von zu hause weg, wie es nur geht.
    ich glaube, das ist das, was du nach der klinik wirklich gebraucht hättest, anstatt wieder in die gleiche tristesse wie vorher zu fallen. scheiß auf den gedanken, "dass du borderlinerin bist" - du bist DU SELBST, du bist nicht die diagnose.

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  2. Empfinde ich genauso. DU BIST NICHT DIE DIAGNOSE.

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Liebe Worte sind immer gern gesehen <3