Herzensmenschen

Freitag, 25. April 2014

Hoffnungsloser Fall..

Heute habe ich mich das erste Mal auf die Therapiestunde gefreut. Hatte erhofft, mir diesmal den ganzen Scheiß von der Seele reden zu können, der mich von Innen heraus auffrisst. Und was war? Natürlich. Mein Therapeut hat wieder nur gefragt, was ich mir davon erhoffe, ihm das zu erzählen und wieso ich mich immer als Opfer darstelle. Er meinte, ich könne doch locker ausziehen, da ich 18 bin, aber davon, dass ich keinen eigenen Haushalt führen kann, wollte er nichts wissen. Als ich anfing zu weinen und nicht in der Lage war zu antworten, schrie er mich förmlich an: "Hallo? Ich rede mit dir, also guck mich an und antworte!".
Das war alles schon ein ziemlicher Schritt in die Fresse für mich.
Am Ende war ich nervlich dann total offen. Von allen Seiten wird mir vorgeschrieben wie ich zu sein habe, nur passt das alles nicht zusammen. Wenn ich so bin, wie meine Familie es will, geht es mir schlechter als jetzt und mein Therapeut findet es falsch. Benehme ich mich, wie der Therapeut es mir rät, bin ich das Monster in meiner Familie.
Mir wurde alles irgendwie zu viel, ich muss mich ordnen.
Ich habe es auch meinem Therapeut gesagt, als er mich am Ende fragte, ob ich einen neuen Termin will. Ich lehnte ab, sagte, ich will den Weg gehen, den alle anderen für mich geformt haben, möchte endlich den Stress und die täglichen Konflikte mehr.
Zum Schluss meinte er, es sei keine gute Entscheidung, aber da ich 18 bin, kann ich selbst entscheiden, ob ich mich weiter kaputt machen will, oder nicht.

Ich fuhr dann heulend nach Hause, kurz begegnete ich auf dem Rückweg dann den Jungen, der mir so lange nicht aus den Kopf ging, dem Menschen, welchen ich zum ersten Mal blind vertraute. Ich hoffe, er sah nicht, wie verheult ich wirklich war, denn er ist der einzige (neben meinem Freund), der alles über mich weiß/wusste... Zu Hause dann noch ne halbe Stunde durchgeheult.

Später dann, rief mein Therapeut wieder an.
Er käme nicht auf einen grünen Zweig und hat mich gebeten, noch einmal zu kommen und meine Mutter  mitzubringen. Er möchte auch bei dem Arzt anrufen, welcher mich unbedingt auf Medikamente setzen will und alles, was ich vor habe als "scheiße" abgestempelt hat.
Ich habe zugestimmt.

Nächsten Mittwoch ist es so weit. Mal sehen, wie es wird.

1 Kommentar:

  1. okay... ich finde das gar nicht gut. der Therapeut darf dich nicht so anschreien.. versteh den nicht.

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