Herzensmenschen

Sonntag, 16. September 2012

Ich wusste, dass es einmal so weit sein wird. Das du irgendwann eine Freundin haben wirst. Ich hab mir immer eingeredet, dass es nicht so schlimm für mich sein wird, da diese Beziehungen in unserem Alter nicht großartig lange halten. Da du in den Beziehungen noch nicht viel Ahnung hast, da du grade mal eine oder zwei hattest, es aber solche Kinderbeziehungen waren. Ich hab mir eingeredet, es sei schnell wieder vorbei, weil sie höchstwahrscheinlich doch nicht so weit ist und keine richtige Beziehung will beziehungsweise führen kann. Und gehofft habe ich, dass dir in der Beziehung bewusst wird, dass sie dir niemals diese Aufmerksamkeit geben kann, die ich dir gab, dass sie dir nicht so ergeben ist, wie ich es einst war. Das ihr einfach nicht soviel an dir liegt, wie an mir. Ich habe mir gewünscht, dass du bemerkst, wie sehr ich dir fehle und du zu mir zurück kommen wirst.

Ich habe mir gestern Abend mein altes Tagebuch rausgesucht und es gelesen. Die Einträge, in denen du das Hauptthema warst - habe sie alle durchforstet, mich an jedes einzelne Wort geheftet, welches da stand und habe unsere ganze gemeinsame Zeit nocheinmal erlebt. Danach konnte ich nicht anders. Seit ewigkeiten habe ich mich mal wieder bei MSN eingeloggt, nur um die alten Chat-Verläufe mit ihm wieder aufzurufen... Ich hab alle Gespräche zwischen uns gelesen und erst jetzt ist mir aufgefallen, dass er von Anfang an mehr als deutliche Anspielungen gemacht hat, dass er mehr als nur Freundschaft für mich empfindet.  Ich war so blind und hab es nicht gesehen - oder wollte es nicht sehen. Wie oft hat er mich an sich gezogen, umarmtund auf die Stirn geküsst, nur um mir danach ins Ohr zu flüstern, dass er mich doch unendlich gern hat.  Wieso ist mir nie in den Gesprächen aufgefallen, dass er mehr wollte Wieso war ich so blind und hab meine Augen davor verschlossen. Wieso hab ich es nie zugelassen, diese Gefühle mit ihm zu teilen. Nach den ganzen Eindrücken, schlief ich gestern schon vor 23.00 Uhr ein. Ich schlief die ganze Nacht nur einen halben Dämmerschlaf und fühlte mich krank. Zittrig, müde, fiebrig und einfach entkräftet. Über die Nacht und den Morgen hinweg, hab ich ununterbrochen von ihm geträumt. Habe geträumt, wie wir damals waren, geträumt wie wir wieder zueinander finden. Geträumt, wie du mich hälst, mir wieder in die Augen siehst und küsst. Wie Fieberträume, so real hab ich das alles wahrgenommen. Den ganzen Tag ging es mir heute nicht gut. Ich lag kränklich und erbärmlich im Bett, nur die Träume, die ich den ganzen tag über hatte, haben mich ein wenig gut gelaunt gestimmt. Doch da das Schicksal es nicht gut mit mir meint, musste ich heute bei Facebook sehen, dass du jetzt ne Freundin hast. DIe Welt der Träume und der Hoffnungen zerbrach augenblicklich. Ich weiß, nun werde ich heute Nacht höchstens schlafen können, weil ich viel zu erschöpft bin. Gott sei Dank, bin ich dann doch irgendwie kränklich heute.

1 Kommentar:

  1. Hm. Ja ich werd eh weiterrechnen :)
    Und naja wir haben uns heute gesagt, dass wir uns eigentlich beide wieder seeeeeehr mögen und keine ahnung alles viel zu kompliziert .
    Und du schreibst echt voll schön!
    XOXO Mael

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